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Traditionell werden am Jahresende besondere, sportliche Leistungen durch den Kreissportbund und die Stadt Eisenach gewürdigt. Auch in diesem Jahr waren wieder Eisenacher Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) unter den Nominierten. Die Veranstaltung stand unter dem Motto: „Erfolg ist kein Zufall. Es ist harte Arbeit, Ausdauer, Lernen, Opferbereitschaft und vor allem Liebe für das, was Sie tun oder lernen zu tun.“ (Pelé)
Gemäß diesem Leitspruch trainieren die Rettungsschwimmer der Wartburgstadt schon seit Jahren. Umso größer war die Freude über die gewonnenen Auszeichnungen.
In der Kategorie Nachwuchssportler belegte Caroline Penz (12) den zweiten Platz. Caroline Penz bestritt in diesem Jahr ihren ersten Rettungssportwettkampf. Obwohl sie bereits eine erfahrene Sportschwimmerin ist, stellen die Disziplinen der DLRG besondere Herausforderungen an die Sportler. Denn der Sport dient nicht nur dem Selbstzweck. Gute Rettungssportler*innen sind auch gute Rettungsschwimmer*innen. Der Sport kann im Ernstfall helfen, Leben zu retten. Gleichzeitig können durch ihn Techniken zur Rettung verfeinert und perfektioniert werden. Kraft, Kondition, Schnelligkeit und die Beherrschung der Rettungsgeräte sind Voraussetzung dafür, im Wettbewerb konkurrenzfähig sein zu können. So müssen Rettungssportler*innen der Altersklasse 12 bereits 75 Zentimeter tiefe Hindernisse untertauchen und mit Flossen schwimmen.Caro meisterte diese Disziplinen souverän. Bei den Mitteldeutschen Regionalmeisterschaften in Riesa wurde sie Ende Mai Thüringer Landessieger.
Mit einem dritten Platz in der Kategorie Nachwuchsmannschaft wurde die Staffel AK15/16 weiblich belohnt. Im Rettungssport werden Wasserrettungselemente zu Wettkampfdisziplinen adaptiert. So können Rettungsschwimmer ihre Fertigkeiten festigen, sie verbessern und sich in Meisterschaften messen.
„Die Staffel Altersklasse 15/16 weiblich fand sich erst 2022 neu zusammen. Antonia Lang, Isabel Stegmann, Lina Maria Ilgen und Paulina Bube hatten nicht viel Zeit, um sich auf die hochtechnischen Disziplinen des Rettungssportes der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vorzubereiten“, verraten Christian und Marco Becker, Trainer der Mädchen.
Die Staffel Altersklasse 15/16 weiblich fand sich erst 2022 neu zusammen. Antonia Lang, Isabel Stegmann, Lina Maria Ilgen und Paulina Bube hatten nicht viel Zeit, um sich auf die hochtechnischen Disziplinen des Rettungssportes der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vorzubereiten. In der Staffel „4x 25 Meter Retten einer Puppe“ dient zum Beispiel eine zirka 40 Kilogramm schwere Rettungspuppe als Staffelstab. In der „Gurtretterstaffel“ schwimmt jeder Sportler eine andere Disziplin. Neben Flossen kommt auch der Gurtretter, ein Auftriebskörper zur Anwendung, mit dem im Ernstfall verunfallte Personen aus dem Wasser gerettet werden können.
Da im Rettungssport die Addition aus vier Staffelwettbewerben in die Wertung eingeht, darf die Konzentration nie nachlassen. Die Kampfrichter achten peinlichst genau auf eine saubere Ausführung. Denn was im Wettkampf nur zu Punktabzug führt, kann im Rettungseinsatz über Leben und Tod entscheiden.
Bei den Mitteldeutschen Regionalmeisterschaften in Riesa Ende Mai blieben die vier Frauen fehlerlos. Sie erkämpften sich mit dieser Leistung den Thüringer Vize-Meistertitel und wurden Gesamt-Dritte. Somit sind sie nicht nur sportlich erfolgreich, sondern auch gut ausgebildet, um als Rettungsschwimmer Dienst tun zu können.
Das Treppchen komplettierte Joachim Liebetanz (83). Er wurde in der Kategorie Übungsleiter mit dem ersten Rang geehrt. Joachim ist seit der Wiedergründung am 02.07.1990 Mitglied der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Ortsgruppe Eisenach und war im ersten Vorstand als Beisitzer aktiv. In dieser Funktion trug er maßgeblich zur Gründung von kameradschaftlichen Partnerschaften mit den DLRG Ortsgruppen Fulda und Marburg bei. Bereits 1959 trat er in den Wasserrettungsdienst der DDR ein. Hier fuhr er nicht nur zu Einsätzen an die Ostsee, sondern legte auch die Schwimmmeisterprüfung ab. Er arbeitete unter anderem im Eisenacher Sophienbad.
Als aktiver Sportler nahm Joachim Liebetanz an DDR-Bezirksmeister- und später an Thüringer Landesmeisterschaften teil. Seinen größten Erfolg errang er mit seinen Kameraden Jürgen Büchner, Klaus Schneider und Markus Sojak. 2018 wurden sie Deutscher Mannschaftsmeister der Altersklasse 280. Ein Jahr später, pünktlich zum seinem achtzigsten Geburtstag, hat Joachim Liebetanz die Wiederholungsprüfung zum Rettungsschwimmer Stufe Silber bestanden. In einer Zeit, in der 59% der Grundschüler keine sicheren Schwimmer sind (Quelle: DLRG forsa-Umfrage 2017), ist das eine herausragende und wichtige Leistung. Damit gehört er zu den ältesten, aktiven Rettungsschwimmern Thüringens!
Seine Erfahrungen gibt Joachim Liebetanz schon seit Jahren an Kinder und Jugendliche weiter. Bis vor kurzem stand er jeden Dienstag beim Anfängerschwimmen am Beckenrand!
Ohne engagierte Mitglieder wie Joachim Liebetanz, die schon seit Jahrzehnten mehrere Stunden pro Woche ehrenamtlich tätig sind, ist ein funktionierendes und erfolgreiches Vereinsleben nicht möglich.